Schnupfen-Laser

Laser

Dr. Eberwein im Wiesbadener Tagblatt über Laserakupunktur bei Heuschnupfen und Sinusitis

Originalbeitrag ist nicht mehr online – Beitragstext:

Wiesbadener Tagblatt vom 20.06.2009 / Region

Schnupfen-Laser

Von Angelika Eder

WIESBADEN. Von Heuschnupfen und Katzenallergie über Hexenschuss sowie Kopfschmerzen bis hin zu Neurodermitis und Tennisarm reicht das Anwendungsgebiet der „3B-Laser-Needle“ (Nadel). Diese Form der Laserakupunktur bietet der auf Naturheilkunde und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) spezialisierte Allgemeinmediziner Dr. Hans Eberwein in seiner Privatpraxis in Wiesbaden.

Die „Nadeln“ des Gerätes, das über 40 Milliwatt und eine Frequenz von 685-690 Nanometer verfügt und das Tragen einer Schutzbrille zur Vermeidung von Netzhautschäden erfordert, werden auf die entsprechenden Punkte geklebt, über die die Strahlen ins Gewebe gelangen. Dort dringen sie tief ein und erzielen eine ähnliche Wirkung wie das Stechen einer Stahlnadel, bieten aber zusätzliche Vorteile: Das Ganze geschieht schmerzfrei und ist deshalb besonders für Kinder geeignet. Überdies stimuliert das Laserlicht anders als die herkömmliche Nadel das umliegende Gewebe und hat somit antientzündliche sowie durchblutungsfördernde Effekte. Schließlich ist nur mit den zehn Lichtleitern der „Laserneedle“ die gleichzeitige 20- bis 30-minütige Stimulation von zehn Punkten möglich. Wie wirkungsvoll das sein könne, zeige etwa die Behandlung eines Knies, bei dem es in der Folge möglicherweise sogar zur Neubildung von Knorpel komme, sagt der Akupunkturspezialist. „Und wer mit einem akuten Hexenschuss zu mir kommt, braucht oft nur eine einzige Behandlung.“

Rund fünf bis zehn Behandlungen mit dem laut Eberwein momentan einzigartigen Gerät in Wiesbaden benötigt man für einen leichten Heuschnupfen während der Allergiezeit. Die in diesen Fällen erforderliche Laserstimulation des ersten Meridianumlaufes (Lunge, Dickdarm, Magen, Milz) erklärt der Arzt mit der TCM-Sicht des Heuschnupfens, der auf Chinesisch übrigens GESUND LEBEN“Schniefnase“ bedeutet: Danach regiert die Lunge als Mittlerorgan zwischen Organismus und Umwelt das Abwehr-Qi, das vor krankmachenden Faktoren wie Wind, Hitze, Kälte oder Nässe schützt. Bei Menschen mit geschwächtem Abwehr-Qi wird Heuschnupfen meist durch Wind-Hitze verursacht.

Die Wurzel allen Übels ist dabei wiederum die Schwäche der Milz, in der laut TCM Schleim produziert wird, sofern sie zu schwach ist. „Und geschwächt wird sie oft durch zu süße, fette und milchreiche Nahrung, durch mangelnde Bewegung, Ärger, Stress oder hormonelle Probleme.“

Bei Allergien und Heuschnupfen beschränkt sich Eberwein nun nicht auf das Lasern, vielmehr wendet er eine spezielle Therapie nach Dr. Raymund Pothmann an: die laserakupunkturgestützte Hyposensibilisierung. Bei dieser speziellen Behandlung hat der Patient während der Laserstimulation gleichzeitig Hautkontakt mit dem Allergen. Dazu eignet sich beispielsweise ein kleines Samtkissen, das man zwecks Pollenaufnahme länger im Freien gelagert hat. Dieser Kontakt mit den krankmachenden Faktoren soll zu einer Qi-Anregung der äußeren Körperschichten – Haut und Schleimhäuten – führen und dem Körper somit ermöglichen, „das bisher als bedrohlich erlebte Allergen besser zu tolerieren.“ Im Falle einer Schwäche der Milz oder anderer Organe therapiert der Arzt mit individuell zusammengestellten Rezepturen aus chinesischen Kräutern. Seine Erfolge, so der Mediziner, liegen bei rund 70 Prozent der Patienten.

 

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