Bereits im alten chinesischen Reich wurde im 3. vorchristlichen Jahrhundert das eigene menschliche Blut zu therapeutischen Zwecken benutzt. Durch Nadelstiche wurde das eigene Blut in die obersten Hautschichten gebracht und damit versucht, chronische Krankheiten zu heilen, den Körper, wie wir das heute in der Naturheilmedizin bezeichnen, „umzustimmen“.
Bei einer Eigenbluttherapie, wie sie in meiner Praxis in Wiesbaden durchgeführt wird, wird aus einer Armvene Blut entnommen und, mit oder ohne Zusatz von pflanzlichen oder homöopathischen Medikamenten, in den Gesäßmuskel zurück gespritzt.
Wie wirkt solch eine Eigenblutbehandlung?
Das eigene Blut des Patienten, welches normalerweise in den Blutgefäßen zirkuliert, wird nach einer Injektion in den Muskel als fremde Substanz vom Körper angesehen. Er versucht dann, die dort gefundene Fehlprogrammierung wieder in gesunde Bahnen zu lenken. Das körpereigene Blut an falscher Stelle weckt im Körper Erinnerungsbilder, das Blut wird zum Informationsträger für das Immunsystem mit der Folge, dass die Abwehrsituation optimiert wird.
Ziel dieser Behandlung ist es, gerade dort einen entsprechenden Schub zu geben, wo der Organismus „vergessen“ hat, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Es wurde in verschieden Untersuchungen nachgewiesen, dass es zu einer Zunahme von Immunantikörpern im Blut und damit zu einer Stärkung der allgemeinen Abwehrlage kommt.
Die Eigenblutbehandlung übt auch eine sehr günstige Wirkung auf das Allgemeinbefinden aus. Viele Patienten fühlen sich nach der Behandlung vital und leistungsfähiger. Der Schlaf wird länger und tiefer, Erschöpfungszustände und Appetitlosigkeit bessern sich.
Von einer modifizierten Eigenblut sprechen wir, wenn dem eigenen Blut Medikamente, meist pflanzlich oder homöopathisch, zugesetzt werden.
Häufige Indikationen sind:
- Infektanfälligkeit
- Heuschnupfen
- Allergien
- Erschöpfungszustände
- Chronische Infektion – z.B. Lippenherpes, rezidivierende
- Harnwegsinfekte
- Rheumatische Erkrankungen
- Ekzeme, z.B. Neurodermitis
Man benötigt je nach Dauer und Chronizität der Erkrankung 10-20 Behandlungen, 2 Mal pro Woche.